Der Göttinger Arbeitskreis e.V.
Der Göttinger Arbeitskreis e.V.

Der Göttinger Arbeitskreis e. V.

Das Institut, seine Abteilungen und Bestände

Das Institut für Deutschland- und Osteuropaforschung des Göttinger Arbeitskreises e. V. befindet sich in Göttingen, Calsowstraße 54. Es besteht aus den Abteilungen:

I. Russlanddeutsche Studien

II. Baltische Studien

III. Bibliothek und Archiv

IV. Redaktion

V. Verwaltung

Das Institut wird von einem ehrenamtlichen wissenschaftlichen Direktorium unter Vorsitz des Präsidenten des Göttinger Arbeitskreises geleitet.
 

Präsident ist Professor Dr. Dr. h.c. mult. Gilbert H. Gornig

 

Geschäftsführender Leiter des Instituts ist Dr. Dr. h. c. Alfred Eisfeld.

I. Russlanddeutsche Studien

In der Abteilung I sind Forschungsprojekte angesiedelt, die sich mit der Geschichte und Kultur der Deutschen im Russischen Reich, in der Sowjetunion und in den Ländern der GUS befassen. Dabei handelt es sich sowohl um Projekte, die in Göttingen als auch mit Kollegen, Forschungseinrichtungen und Archiven in Russland, der Ukraine, in Kasachstan, Kirgisistan und anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion durchgeführt werden. Die Forschungsergebnisse werden in Form von Monographien, Tagungsbanden, annotierten Findbüchern für Archivbestände, Dokumenteneditionen, Karten, Faximilenachdrucken vorgelegt.

Auf der Grundlage der Auswertung von 130 Zeitungen. Zeitschriften und Gesetzesblättern wurde seit 1991 der Informationsdienst „Deutsche in der Sowjetunion“, ab der Ausgabe Nr. 7/ 1992 „Deutsche in der ehemaligen Sowjetunion“, herausgegeben. Der lnformationsdienst wurde an Bundes -und Landesministerien und -behörden, an Mandatsträger auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, an Redaktionen und karitative Einrichtungen der Aussiedlerbetreuung versandt. Er diente zur Unterrichtung über die Lage und Entwicklung in den Siedlungsgebieten der Russlanddeutschen in der GUS.

Auf Anfrage werden gutachterliche Stellungnahmen über verschiedene Aspekte der Geschichte und Gegenwart der Russlanddeutschen für Bundesbehörden, Parlamente und Gerichte erarbeitet.
Der Abteilung I gehört als wissenschaftlicher Leiter Dr. phil. A. Eisfeld an.

II. Baltische Studien

Die Abteilung II hat den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit in der Erforschung der Geschichte, Kultur und Gegenwart der Deutschen in den baltischen Staaten und im Nördlichen Ostpreußen, der deutsch-estnischen, deutsch-lettischen und deutsch-litauischen kulturellen Beziehungen sowie der politischen Beziehungen Deutschlands mit Estland, Lettland und Litauen.

Forschungsergebnisse werden in Form von Monographien, Tagungsbänden, Aufsätzen, Übersetzungen und Kommentierungen der aktuellen Gesetzestexte veröffentlicht.

Von der baltischen Abteilung wird das Jahrbuch der Albertus­Universität zu Königsberg/Pr. herausgegeben. Sie wird geleitet von Dr. Hans-Dieter Handrack.

Professor Dr. Dres. h. c. Dietrich Rauschning ist für das Königsberger Gebiet leitend zuständig.

III. Bibliothek und Archiv

Die III. Abteilung hat die Sammelschwerpunkte: Deutsche Geschichte und Kultur, Deutschlandpolitik (Bundesrepublik Deutschland und DDR), Osteuropa- und Ostmitteleuropa, Russland und die anderen GUS-Staaten, Deutsche in Ost- und Ostmitteleuropa. Zu ihren Beständen gehören Monographien, Zeitungen und Zeitschriften, Zeitungen der deutschen Ostprovinzen auf Mikrofilm, ein Archiv der Heimatpresse der deutschen Vertriebenen, eine Kartensammlung und ein Bildarchiv.

Monographien: Die Bibliothek beherbergt einen Bücherbestand von ca. 17.000 Bänden, davon ca. 10 % in osteuropäischen Sprachen. Die seit Mai 1989 erworbenen Bestände sind PC-gestützt katalogisiert; die älteren Bestände sind in Zettelkatalogen erfasst, werden jedoch sukzessiv in den PC-Katalog überführt.

Zeitungen und Zeitschriften: Der Göttinger Arbeitskreis hatte ca. 130 laufende Zeitungen und Zeitschriften abonniert, davon knapp die Hälfte aus osteuropäischen Staaten. Auch hier sind die neueren Bestände PC-gestützt katalogisiert, die älteren in einer Kartei erfasst. Außerdem sind zahlreiche Periodika vorhanden, die nicht mehr erscheinen.

Gesetz- und Verordnungsblätter: Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Gesetz-und Verordnungsblätter aus allen wichtigen GUS-Staaten und anderen Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion sowie die deutschsprachigen Zeitungen aus der GUS und in Deutschland erscheinende deutsch-russische Zeitungen.

Zeitungen der deutschen Ostprovinzen auf Mikrofilm: Dieser Bestand umfasst 127 in den deutschen Ostprovinzen erschienene Zeitungen aus dem 17. bis 20. Jahrhundert, die mit einem Reader-Printer gelesen und auf Papier kopiert werden können.

Archiv der Heimatpresse der deutschen Vertriebenen: Dieses Archiv gilt mit mehr als 420 Titeln der Heimat-und Vertriebenenpresse als das umfangreichste seiner Art in Deutschland.

Kartensammlung: Die Kartensammlung umfasst einen großen Bestand an Karten aus der ehemaligen Sowjetunion und deren Nachfolgestaaten, aus den ost- und ostmitteleuropäischen Staaten und aus den deutschen Ostprovinzen. Darunter befinden sich auch Karten, die sich durch ihre Genauigkeit, Detailfülle oder Rarität auszeichnen und in Deutschland ansonsten kaum oder überhaupt nicht vorhanden sind. Von besonderer Bedeutung sind die vollständigen Generalstabskarten des zaristischen Russland und der Sowjetunion. Die Karten werden ebenfalls PC-gestützt katalogisiert.

Bildarchiv: In diesem Archiv befinden sich 8.300 Fotos und andere Abbildungen von Motiven vor allem aus den deutschen Ostprovinzen. Dazu gehören Bilder von Landschaften, Städten, historisch, architektonisch und wirtschaftlich bedeutenden Bauwerken, wichtigen Persönlichkeiten sowie aus dem Arbeits- und Alltagsleben der Menschen.

Die Bestände der Bibliothek und des Archivs sind während der Bürozeit von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr, bei Bedarf auch länger, im Lesesaal und über die Fernleihe, in Ausnahmefällen auch in häuslicher Ausleihe am Ort, benutzbar. Bibliothekssigel: Gö 169.

Die Bibliothek wird von Dr. phil. Dr. h. c. Alfred Eisfeld geleitet.

IV. Redaktion

Die Redaktion hat keine etatmäßigen Mitarbeiter mehr. Die redaktionelle Betreuung der Publikationen wird ehrenamtlich von Mitarbeitern des lnstituts und Honorarkräften wahrgenommen.

Das Institut ist Herausgeber folgender Reihen, Jahrbücher und Informationsdienste:

1. Verlag Duncker & Humblot, Berlin:

- Studien zur Deutschlandfrage (seit 1977)

- Abhandlungen des Göttinger Arbeitskreises (seit 1979)

- Jahrbuch der Albertus-Universität zu Königsberg/Pr. (seit             1951)

2. Verlag Gotika, Moskau:

- Wissenschaftliches lnformationsbulletin (in Zusammenarbeit mit der Meždunarodnaja associacija issledovatelej istorii i kul'tury rossijskich nemcev, Wissenschaftliche Kommission für die Deutschen in Russland und in der GUS, Meždunarodnyj sojuz nemeckoj kul'tury)

3. Eigenverlag:

- Informationsdienst „Deutsche in der ehemaligen Sowjetunion“ (1991 bis 1998)