14.09.2020
Der Göttinger Arbeitskreis e. V. hat in Zusammenarbeit mit der Kazakhstan Research & Education Networking Association und dem Archiv des Präsidenten der Republik Kasachstan am 15. Juli 2020 mit dem auf drei Jahre angelegten Projekt „Erschließung von Quellen zur Geschichte und Kultur der Deutschen in Kasachstan“ begonnen. Geleitet wird das Projekt auf deutscher Seite von den Herren Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Gilbert H. Gornig und Dr. Dr. h. c. Alfred Eisfeld. Im Rahmen dieses Projekts ist die Recherche, Digitalisierung und Veröffentlichung von Dokumenten aus zentralen und staatlichen Gebietsarchiven der Republik Kasachstan geplant. Eine Auswahl von Dokumenten soll auch in deutscher Übersetzung der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das Projekt wird von einem wissenschaftlichen Beirat in Deutschland und einem in Kasachstan begleitet. Über Zwischenergebnisse werden wir auf dieser Seite informieren.
Das Projekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
24.11.2019
08.11.2019
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12.06.2019
Der langjähriger Mitarbeiter des Göttinger Arbeitskreises Dr. h.c. Egils Levits, der bereits stellvertretender Ministerpräsident Lettlands, Justizminister und lettischer Botschafter in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Ungarn war, ferner Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, Schlichter am Vergleichs- und Schiedsgerichtshof innerhalb der OSZE, Mitglied des Ständigen Schiedshofes und Richter am Europäischen Gerichtshof in Luxemburg, wurde am 29. Mai 2019 zum Präsidenten der Republik Lettland gewählt. Er wird dieses Amt am 8. Juli 2019 antreten. Der Göttinger Arbeitskreis und seine Mitglieder gratulieren ihm herzlich und wünschen ihm in seinem hohen Amt viel Erfolg. Wir sind sehr stolz auf ihn!
12.06.2019
Neu: Dokumentenband:
Der Große Terror in der Ukraine
"Bol'šoj terror" v Ukraine: nemeckaja
operacija 1937-1938 gg.
[Der Große Terror in der Ukraine: Die deutsche Operation der Jahre 1937-1938]
Herausgeber: Alfred Eisfeld, Andrij Kogut, Sergij Kokin, Otto Luchterhandt, Iryna Ljabach, Natalija Serdjuk, Joachim Tauber
Der Dokumentenband "Bol'šoj terror" v Ukraine: nemeckaja operacija 1937-1938 gg. [Der Große Terror in der Ukraine: Die deutsche Operation der Jahre 1937-1938] wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts des Nordost-Instituts (IKGN e.V.) in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Behördenarchiv des Sicherheitsdienstes der Ukraine erarbeitet. In den Band wurden 258 Dokumente der Jahre 1934 bis 1991 aufgenommen.
Dem Dokumententeil sind ein Vorwort des Redaktionskollegiums, ein Beitrag zur Historiographie des Themas (S. Kokin) und eine Einführung in das Thema (Alfred Eisfeld) jeweils in ukrainischer und russischer Sprache vorangestellt. In der Einführung wurden Dokumente der RKP(B) und der Sicherheitsorgane der UdSSR ab 1922, Dokumente aus dem Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes u. a. zur Klärung der Politik der Sowjetmacht und des Einflusses der Entwicklung in Deutschland in Bezug auf die deutsche Zivilbevölkerung in der UdSSR analysiert.
Die Dokumente (Befehle und Informationsrundschreiben [orientirovka] der OGPU und des NKVD) belegen, dass die deutsche Bevölkerung seit Mitte der 1920er Jahre als innerer Feind galt. Nach der Machtergreifung der NSDAP wurde ihr die Rolle einer "fünften" Kolonne zugeschrieben, die im Kriegsfall im Rücken der Roten Armee Sabotage und Terrorakte verüben würde.
Der Befehl des NKVD der UdSSR Nr. 00439 vom 25. Juli 1937 richtete sich nicht nur gegen reichsdeutsche Staatsangehörige, wie dies gelegentlich in Publikationen dargestellt wird. In Ziff. 4 des Befehls wurde die endgültige Zerschlagung des von Agenten des deutschen Nachrichtendienstes geschaffenen Umfeldes (nizovka) gefordert. In Ziff. 5 wurde verdeutlicht, dass dazu sowohl deutsche Sowjetbürger, als auch Angehörige anderer Staaten zu zählen sind. Diese beiden Hinweise erweiterten den Personenkreis der potentiellen Opfer und stellten die Weichen auf Massenverhaftungen. Die Ausweitung der Repressionen, deren einzelnen Etappen wurden im Dokumentenband durch Befehle, Rundschreiben, Verhörprotokolle, Sitzungsprotokolle der "Trojka" in den Gebieten, Bestätigungen der vorgeschlagenen Strafmaße durch die "Dvojka" des NKVD der UdSSR, Anweisungen zum Vollzug der Erschießungen und Vollzugsmeldungen darüber, Berichte über den Verlauf der Verhaftungen und Statistiken dokumentiert. Als Faximile veröffentlichte Dokumente vermitteln einen optischen Eindruck von unterschiedlichen Gattungen analysierter Archivalien. Eine Dokumentenübersicht, Namens- und Ortsverzeichnisse, ein Verzeichnis verwendeter Abkürzungen und Kurzbiographien von Angehörigen des NKVD und der deutschen Konsulate ermöglichen die Lektüre des umfangreichen Werkes.
Die Dokumente sind in russischer Sprache veröffentlicht, Vorwort und Einführung in ukrainischer und russischer Sprache.
Kiev 2018, 1248 S., Hardcover, ISBN: 978-617-684-167-8, 43,00 €
Der Titel ist über den Göttinger Arbeitskreis e. V. beziehbar.
18.09.2018
16.05.2018
06.01.2018
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€ 9,50 NEU: 7,00 € zzgl. Versand
3.12.2014
Textsammlung zur Geschichte und Kultur der Deutschen in Kasachstan
Auf Initiative der Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans "Wiedergeburt" wurde eine Konzeption für die Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit in Kasachstan
erarbeitet. Darin findet sich an prominenter Stelle ein vom Göttinger Arbeitskreises e. V. eingebrachtes Projekt wieder. Mit einer Textsammlung zur Geschichte und Kultur der Deutschen Kasachstans im
Kontext der Geschichte Kasachstans sollen die wechselvolle Geschichte der deutschen Minderheit, die von 63,5 Tausend vor dem Ersten Weltkrieg bis auf ca. 960 Tausend (1989) angewachsen war und
gegenwärtig ca. 180 Tausend Personen zählt, chronologisch und systematisch dargestellt werden. Die von Wissenschaftlern aus Kasachstan und Deutschland zu erarbeitenden Texte sollen mit Dokumenten,
Illustrationen und einer Literaturliste ergänzt werden. Damit soll einer breiten russischsprachigen Leserschaft in Kasachstan, der GUS und in Deutschland die Beschäftigung mit einem wenig bekannten
Kapitel der deutschen Geschichte in Asien, die zugleich Teil der Geschichte Kasachstans ist, ermöglicht werden. Die Gesellschaft "Wiedergeburt" hofft damit einen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen und
zur Verbesserung der gesellschaftlichen Akzeptanz der Deutschen Kasachstans in ihrem multiethnischen und multireligiösen Umfeld leisten zu können.
Die Projektleitung wird vom Göttinger Arbeitskreis e.V. wahrgenommen. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium des Innern.
30.1.2014
N E U E R S C H E I N U N G
Der Göttinger Arbeitskreis: Veröffentlichung Nr. 521.
Im Verlag „Donbass“, Ukraine, ist das in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Archiv des Gebiets Nikolaev erarbeitete Werk
Немцы Николаевщины. 1918 - 1931 гг. Аннотированный реестр дел.
Die Deutschen der Region Nikolaev. 1918 – 1931. Annotiertes Findbuch. Hrsg.: Alfred Eisfeld, wiss. Redaktion: Olga Eisfeld, Verf.: Maryna Melnik.
mit einem Umfang von 822 Seiten erschienen.
Bei der Erstellung des Findbuchs wurden 2056 Akten aus 55 Aktenbeständen des genannten Zeitraums gesichtet. Themenrelevante Dokumente wurden in 1000 Akten aus 47 Aktenbeständen gefunden. Es handelt
sich um Aktenbestände der Verwaltung des Gouvernements Nikolaev, der Verwaltungen mehrerer Bezirke, Rayons und Ortschaften mit deutscher Bevölkerung sowie um Revolutions- und Dorfarmenkomitees,
Wehrersatzämter, und Dorfsowjets. Die Akten wurden gesichtet und beschrieben, der Inhalt der Dokumente kurz annotiert. Damit wird der Zugang zu diesen Akten wesentlich erleichtert.
Das Findbuch ist, wie auch die überwiegende Anzahl der Dokumente, in russischer Sprache verfasst. Es hat einen Umfang von 822 Seiten. Das Namensregister (86 Seiten) und das geografische Register (22
Seiten) machen das Auffinden benötigter Informationen leichter. Die Orientierung wird durch ein Inhaltsverzeichnis in russischer und deutscher Sprache erleichtert.
Das Findbuch kann beim Göttinger Arbeitskreis e. V. zum Preis von 25,00 € zuzüglich Versandkosten bestellt werden.